Rohrdorfer Straße 13, 72224 Ebhausen info@forum-ebhausen.de

Aktuelles

Ein großes Gemeinschaftsprojekt fand mit dem Ortsrundgang durch Wöllhausen seinen Höhepunkt, wozu das Forum Ebhausen geladen hatte. Dabei ließ man die alten Zeiten wieder aufleben.

Startpunkt war das ehemalige Bahnhofsgelände. Mit Trommelwirbel durch das 14 köpfige Trommlerkorps Ebhausen  Trommler Korps - Leitung Michael Krüger (vorne links)(Leitung Michael Krüger) wurde die Veranstaltung eröffnet und die „Dame, die den Hut auf hat“  „Dame, die den Hut auf hat“ - Vorsitzende Silvia Wacker(Vorsitzende Silvia Wacker) begrüßte die weit über 100 Besucher.

Nachtwächters Marie  Nachtwächter Marie - Cornelia Hildebrandt-Büchler(Cornelia Hildebrandt-Büchler) und Flößer Martinus  Flößer Martinus - Martin Spreng(Martin Spreng) führten auf kurzweilige Weise durch den unteren Ort. Martinus war in einem symbolisierten Al-TEN-STEI-GER-LE zu „Rütschle fahren im Nagoldtal“ des Trio Spätlese  Trio Spätlese - Peter Eisele, Bernhard Scheiner, Jürgen Wollschläger(Peter Eisele, Bernhard Scheiner, Jürgen Wollschläger) angereist. Das Trommlerkorps geleitete die Gruppe von Station zu Station.

Das Bahnhofsgelände war das Zentrum des unteren Ortes, hier war der Anschluss an die große weite Welt für Handel, Gewerbe und die Gastronomie.

Die Luftschnapper*innen  Die Luftschnapper*innen - Marianne Ottmar und Gisela Basalla, ein vornehmes Paar aus der großen Stadt in Hut und Schirmchen (Marianne Ottmar) und Frack und Zylinder (Gisela Basalla)– im authentischen Outfit der ersten Hälfte des 20.Jhdts eine wahre Augenweide – wollten im Luftkurort Urlaub machen und sich auch lukullisch verwöhnen lassen. Dafür war Hans Schill Hans Schill - Jürgen Wacker (Jürgen Wacker) zuständig, der für seine exzellente Küche bekannte Chef und Koch im Waldhorn. Aus dem Brunnen vor dem Backhaus fischte er auf äußerst unterhaltsame Art zwei Forellen, die dann für die Luftschnapper frisch auf den Tisch kommen sollten. Als besonderes Schmankerl gab es für die Zuschauer aus dem Kochbuch des Hans Schill  Kochbuch des Hans Schilldas Rezept einer besonderen Schwarzwaldtorte zum Nachbacken.

Die Milchkannen-Bande  Milchkannen-Bande - Salome, Japhet, Nathan, Ruben Schaude, Jonathan Rauser, Noah Holzäpfel(Salome, Japhet, Nathan, Ruben Schaude, Jonathan Rauser, Noah Holzäpfel) kam mit Kannen und Leiterwägele und zeigte, dass das Bahnhofsgelände um das Milchhäusle herum einst derTreffpunkt der Jugendlichen war.

Im Backhaus, der nächsten Station, waren die Bäckerinnen  Bäckerinnen - Bärbel Schaude, Christa Rauser(Bärbel Schaude, Christa Rauser) schon seit dem frühen Morgen am Brot backen, so dass die Gäste zur Geschichte des schönen Fachwerkhäuschens im Schweizerstil  frisches (Butter-)Brot genießen konnten.

Sehr wechselvoll war die Geschichte des Gasthauses Traube – außer Gastronomen beherbergte das Gebäude u.a. auch die Drogerie Schlösser und es wurden seit 1900 Nähkurse abgehalten, was Marie an einer alten Nähmaschine von der Firma Wilhelm Dengler  Nähmaschine von der Firma Wilhelm Dengler - Leihgabe von Gisela Basalla(Leihgabe von Gisela Basalla) anschaulich machte. Für die Gäste gab es Pratos  Pratos - portugiesische Tapas(portugiesische Tapas) in großer Zahl vom Traube-Wirt Sousa vorbereitet.

Weiter gings zum schwäbischen Erfinder und Tüftler Wilhelm Dengler Erfinder und Tüftler Wilhelm Dengler - Jürgen Wacker, der seit 1871 mit seinen Maschinen vor allem für die Landwirte große Erleichterung brachte (Dresch-, Futterschneidemaschinen, Obstpressen). Er war der erste im Ort, der die Wasserkraft des Mühlbachsees zum Antrieb von Turbinen für Sägen, Hobelmaschinen nutzte.

An der Nagold unter der Kesslerbrücke ging es um die Flößerei und da war Flößer Martinus Flößer Martinus - Martin Sprengganz in seinem Element. Aufgetreten ist er mit Wiede, großem Floßmodell und einem „Fünf-Liter-Handtäschle“, denn „ drei Doppelliter hört ich sagen, füllen einen Flößermagen“. Dass es in Wöllhausen eine Wasserstube mit einer kleinen Einbindestelle gab, überraschte manchen Zuhörer.

Am Kaufhaus Zahn empfing  Micha Zahn die Gruppe vom Erker aus mit einem Violinstück Violinstück - Micha Zahn. Die aktuellen und ehemaligen Bewohner des Hauses Aktuelle und ehemalige Bewohner des Hauses Zahn( Marlene Zahn, Simone Viehweg, Anita Bubser, Daniela und Henning Zahn) übernahmen die ausführliche Schilderung der Geschichte des Hauses. Für die Gäste gab’s Käse und köstliche Datteln.

Das Trommlerkorps geleitete die Gruppe zunächst auf die von Nagold und Mühlkanal umspülte Insel „Auf der Erle“, dann zur Unteren Mühle Untere Mühle, wo das Trio Spätlese die Teilnehmer mit „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ empfing. Hart war das Leben eines Müllers einst, vor allem was die Abgaben in Form einer „Doppelbesteuerung“ angingen – an den Markgrafen von Baden und an den König zu Württemberg musste gezahlt werden. 1903 begann eine neue Ära – Strom durch Wasserkraft. Jetzt gab’s auch in Ebhausen Strom aus der Steckdose. Am Ende der Station konnten die Gäste sich wieder auf eine kleine Gabe freuen: ein Beutelchen „Flocken-Mix“ der Schillschen Mühle aus Rohrdorf aus dem Semere, einem alten „Meßbecher“ für Getreide. Die Schills hatten bis zum Talstraßenbau (spätere B28) im Jahr 1935 die Obere Mühle in Ebhausen betrieben.

Am Gasthof zum Löwen Gasthof zum Löwen, der letzten Station, trafen die Teilnehmer auf einen mit Balgenkamera und Reiseführer ausgestatteten Touristen Tourist mit Balgenkamera und Reiseführer - Jürgen Wacker(Jürgen Wacker), der in überzeugender und sehr unterhaltsamer Weise vergeblich die St. Martinskirche suchte und schließlich erfahren musste, dass er dafür 500 Jahre zu spät kommt.

Für den guten Ton sorgte der Handwerker mit dem Technik-Leiterwägele (Gerhard Werner).

Am Ende bedankte sich die Forum-Vorsitzende Silvia Wacker bei allen Mitwirkenden, besonders bei Cornelia Hildebrandt-Büchler für Konzept und Dialoge und Gerhard Werner als Initiator und Organisator der Beschilderung der historischen Gebäude und des letztjährigen Rundganges im Oberen Ort und natürlich bei Martin Spreng für seine gewohnt gute Kooperation und überzeugende Darstellung.

Zum Ausklang der Veranstaltung im Löwen unterhielt das Trio Spätlese.

Fotos: Armin Büchler,  Walter Fingerhut

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Luftschnapperr -Forum Ebhausen
Im alten Ebhauser Schulhaus lagert im Moment der gewaltige Fundus des Forums Ebhausen - aus dem die vielen tollen und authentischen Requisiten stammen, die beimnostalgischen „Rundgang durch Wöllhausen“ am 13. Mai zum Einsatz kommen.

Mit Luftschnapperinnen an die Nagold

So lebendig kann Heimatgeschichte sein: Das Forum Ebhausen lädt am Samstag, 13. Mai zum „Ortsrundgang durch Wöllhausen“ ein. Sommerfrischlerinnen treffen sich zur Biedermeier-Runde.

Aus dem Schwabo vom 06.05.2023 von Axel H. Kunert

EBHAUSEN/NAGOLD. Ein Zentrum der Nostalgie im gesamten Nordschwarzwald? Das dürfte zweifellos Ebhausen sein, wo der rührige Verein Forum Ebhausen zwar kein richtiges Museum für all seine tollen Exponate aus der Vergangenheit des Ortes hat. Aber dann macht man halt ein Event draus. Und bringt all die lebendige Geschichte raus aus den Archiven, rein in den Alltag.

Das Altensteigerle dampfte bis ins Zentrum des Ortes

Daher schon einmal vormerken: Am Samstag, 13. Mai, wird wieder so ein ganz besonderer Tag werden. Dann tauchen die Mitglieder des Forums wieder ganz tief ab in ihren Fundus, um die prächtigen Requisiten für ihren „Ortsrundgang durch Wöllhausen“ – dem historischen Unterdorf von Ebhausen – zusammenzustellen. Eine Zeitreise vielleicht irgendwo so in die Gründerzeit, den Jugendstil, Art Deco – und was danach noch so kam. Vielleicht auch noch ein bisschen ländliches Biedermeier.

Damals war Ebhausen – und mit ihm sein Unterdorf Wöllhausen – für die schon immer gestressten Städter die schnell erreichbare Sommerfrische. Das Altensteigerle dampfte bis ins Zentrum des Ortes. Wird es am 13. Mail ’quasi’ auch wieder tun, zumindest als kreative Forums-Variante. Und dem werden die Sommerfrischlerinnen (Marianne Ottmar und Gisela Basalla; Zitat: „Guck, wie scheen es hier ist!“) entsteigen. Exakt wie damals. Im allerfeinsten Festtagsputz. Vielleicht sogar im kompletten Hochzeitsornat. Denn auch darum ging’s damals bei diesen piekfeinen Ausfahrten: Reallife-Tindern. Sehen und Gesehenwerden. Um vielleicht als richtig „gute Partie“ entdeckt zu werden.

Auch „Luftschnapperinnen“ nannte man die feinen Damen aus der Stadt damals hier im Oberen Nagoldtal. Und bereitete ihnen wirklich stets den ganz großen Bahnhof – wortwörtlich; auch diesmal wieder: Dort, wo früher der Ebhauser Bahnhof war (Ziegelweg 4; hinter Sanitär Brezing; Start um 16 Uhr), wartet das Trommlerkorps Ebhausen auf die vornehmen Gäste. In prächtigen und standesgemäßen Uniformen natürlich. Und auch diesmal beim Rundgang geht’s mit Musik durch den Ort, zu den verschiedenen Stationen der Tour.

Im Fundus stöbern
Im historischen Fundus stöbern, da kommt Freude auf.

Die Flößer Martin Spreng und Alfred Salzer zeigen ihr altes Handwerk

Zum Ziegelbrunnen zum Beispiel, wo der ’Koch’ des Waldhorns (Jürgen Wacker) zeigt, wie er dort seine frischesten Schwarzwaldforellen fängt. Oder man sieht den Buben beim mühsamen Dreschen des Getreides zu – bevor der geniale Erfinder und Unternehmer Wilhelm Dengler Ende des 19. Jahrhunderts die Dreschmaschine erfand. Übrigens: Vielleicht lohnt es sich, die Ebhauser Forums-Experten an dieser Stelle auch mal nach dem mysteriösen Tod von eben jenem Wilhelm Dengler zu fragen. Der kam unter nie ganz geklärten Umständen in der Nagold ums Leben. Ebhausen kann eben auch große Kriminalfälle.

Und wo man schon mal an der Nagold ist: Hier zeigen die Flößer Martin Spreng und Alfred Salzer unter der Kessler-Brücke beim Rundgang ihr altes Handwerk, bevor es noch zum Alten Kaufhaus Zahn mit einem aktuellen „Verkaufsstand“ geht, wo es vielleicht noch manches aus dessen historischem Fundus zu ergattern gibt.

Natürlich wird auch bei all dem das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen: Am Backhaus wird’s mit viel nostalgischem Duft frisches Brot aus dem befeuerten Rohr geben, und die letzte Station wird nicht von ungefähr das historische Gebäude des „Löwen“ sein. Wo es neben einem ’desorientierten Touristen’ (Jürgen Wacker) natürlich auch zu einen zünftigen und gemütlichen Abschluss kommen wird, begleitet vom Trio Spätlese (Peter Eisele, Bernhard Scheiner, Jürgen Wollschläger).

Der Rundgang soll insgesamt so „eineinhalb Stunden“ dauern, aber „nicht unter Zeitdruck“, sondern ganz gemütlich. Anmeldungen sind nicht erforderlich, auch die Teilnahme ist kostenlos.

Herzliche Einladung zum Ortsrundgang Wöllhausen

mit Marie und Martinus, Trommlerkorps Ebhausen,
Trio Spätlese und vielen weiteren Akteuren

Wir lassen die alten Zeiten wieder aufleben!

Samstag, 13. Mai 2023 16.00 Uhr
Treffpunkt: Am ehemaligen Bahnhof,
Ziegelweg 4 (hinter Sanitär Brezing)  (Plakat als PDF =>)  Plakat Ortsrundgang Wöllhausen als PDF

Plakat Ortsrundgang Wöllhausen

Einladung zum Erzählcafé
am 03.März 2023
von 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr
im Gemeindehaus

Thema: Reisen – da erlebt man was!

Frau Nanni Fingerhut von der vhs wird den Nachmittag gestalten. Eingeladen sind alle interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürger, einen vergnüglichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen zu verbringen.

Wir laden alle Mitbürgerinnen und Mitbürger dazu ein.