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Von der Firma Bauknecht in Calw wurden Gastarbeiter aus Jugoslawien angeworben

Im Alter von 18 Jahren kam im Jahr 1962 die Jugoslawin Maria Cvetkovic nach Deutschland. Sie fand nach einer ersten Station in der Gegend von Calw in Ebhausen Arbeit, zunächst als Aushilfe in einer Gaststätte. In den Jahren 1964 bis 1971 war sie Näherin bei der Firma Fauser in Ebhausen. Später arbeitete sie kurz in der Schreinerei Christian Holzäpfel und ab 1985 bis zum Ende ihrer Berufstätigkeit bei der Gemeinde Ebhausen.

In Ebhausen lernte sie auch ihren späteren Mann Albert Fischer (ein Sohn des Waldschütz Georg Fischer) kennen, beide heirateten, und die Familie lebt seitdem hier in Ebhausen.

Auch die Firma Rau beschäftigte inzwischen jugoslawische Gastarbeiter.

Im Jahr 1963 passierte ein schwerer Unfall auf der B 28.
Der jugoslawische Gastarbeiter Stefano ging spätabends zu Fuß zurück von der Gastwirtschaft, in der ein Richtfest-Essen für die Arbeiter stattgefunden hatte.
Es war das Richtfest für das Haus von Ortspolizist Schmid und seiner Frau (Friseursalon Schmid) im Breiten Weg.
Es war spätabends und dunkel, die Bundesstraße war nicht beleuchtet, es gab auf diesem Streckenabschnitt kein Licht.
Stefano wurde auf dem Heimweg an der B 28 auf der Höhe der Firma Schickhardt von einem Auto erfasst und zu Tode geschleift. Er war jung verheiratet und hatte ein kleines Kind, das er noch nicht gesehen hatte, denn seine Frau und sein Kind lebten in Jugoslawien.

Das war für die gesamten Anwohner auf dem Gelände der Firma Rau ein Schock und eine Tragödie. Der Firmenchef Fritz Rau sen. schnitzte in die Bäume an der Straße entlang Kerben und markierte so, wie weit der Gastarbeiter vom Auto geschleift wurde.